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Wir Kriegsenkel und das schwere Erbe unserer Eltern

Mehr als 70 Jahre sind seit Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen. Bis heute wirft er seine Schatten auf das Leben derjenigen, die ihn als Kind am eigenen Leib erleben mussten. Doch auch wir, ihre zu Friedenszeiten geborenen Kinder, spüren die Auswirkungen des Krieges in unserer Seele.

 

„Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen es von uns ab und stellen uns fremd“, schrieb Christa Wolf in ihrem Roman Kindheitsmuster und beschrieb damit die Erfahrung einer ganzen Generation. Als Kinder erlebten sie die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Und mussten viel zu früh erwachsen werden. In ihren Herzen jedoch lebten die verängstigten Kinder weiter. Als das große Morden endlich aufhörte, wünschten sie sich nichts sehnlicher als vergessen zu können. „Blick‘ nach vorne!“ wurde zu ihrer Losung.

 

Verständnis, Trost und Anerkennung ihres Leidens haben viele von ihnen nie erfahren. Traumatisiert durch die Not und Entbehrungen der Kriegszeit, unterjocht durch die rigiden Erziehungsmethoden der damaligen Zeit und emotional im Stich gelassenen von Erwachsenen, die ihrerseits selbst traumatisiert oder vom Nationalsozialismus fanatisiert waren, wurden sie schon frühzeitig zur Härte gegen sich selbst gezwungen.   

 

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Die vergessene Generation
Kriegsenkel und Kriegskinder


Mut zum Leben - Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte

„Es waren meine Begegnungen mit Überlebenden der Shoah, die dazu beitrugen, dass sich das diffuse Gemisch von Schuld, Schrecken und Scham, das ich seit früher Kindheit in mir trug, auflöste und Platz machte für ein klares Gefühl von Verantwortung für das Vergangene und für die Gegenwart.“

Die Autorin und Filmemacherin Christa Spannbauer schrieb für das Buch Nebelkinder einen Beitrag über ihre Filmarbeiten mit vier Überlebenden der Shoah. In Vorträgen und Seminaren gibt sie die Botschaft der Überlebenden von Zivilcourage, Völkerverständigung und Mitmenschlichkeit an die nächsten Generationen weiter.

 

Was mich die Überlebenden von Auschwitz lehrten
Mut zum Leben

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