Seine Lieder von geballter Lebensenergie, von trotzigem Widerstand, großer Poesie und zärtlicher Liebeskraft hatten es mir schon als Jugendliche angetan. Kennengelernt habe ich ihn vor 10 Jahren.
Seitdem verbinden uns freundschaftliche Bande, die immer wieder in gemeinsame Projekte mündeten. So etwa das Buch mit dem Zen-Meister Bernie Glassman Die revolutionäre Kraft des Mitgefühls. Und der Film Mut zum Leben, für den er mit Esther Bejarano auf der
Bühne stand und sein großartiges „Sage nein!“ sang.
Mit seinem gesellschaftspolitischen Engagement eckte Konstantin an wie kaum ein anderer deutschsprachiger Künstler. „Alt-68er“ schimpfen ihn die Konservativen, einen „Gutmenschen“ nennen in die
Neoliberalen.
Immer schon war er einer, der das Leben in seine Arme riss, es in vollen Zügen auszukosten suchte, unablässig auf der Suche nach dem Paradies, aus dem er ebenso oft wieder vertrieben wurde.
Geschliffen hat ihn das Leben, weiser gemacht haben ihn seine Niederlagen.
Erklärtermaßen waren es die Irrungen und Verwirrungen seines Lebens, die ihn zu dem machten, der er heute ist: Eine kraftvolle und facettenreiche Persönlichkeit, sensibel, sanft und zornig, nach
wie vor ein wilder, mittlerweile auch weiser Mann, ein friedliebender Pazifist und ein lautstarker Revoluzzer, der nicht nur zum politischen Widerstand, sondern ebenso auch zur stillen Meditation
aufruft und dem es neben all dem auch noch gelingt, diese Widersprüche mit einem lächelnden Augenzwinkern in sich zu vereinen.
„Noch kriegt ihr mich nicht dran, es gibt noch viel zu viel zu tun, auf diesem Lorbeer, der erstickt und träge macht, will ich nicht ruhn“, sang er in den 1970er Jahren. Heute, an seinem 70.
Geburtstag gilt dies wie eh und je.
Chapeau, alter Freund, wie gut, dass es dich gibt!
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Heike WInkler (Freitag, 02 Juni 2017 11:51)
...Thank you so much :-) Thank you for the invitation to be brave again :-) Never give up :-) We like to go to peace, love & happiness! Love & gratitude is the most important "parfum, material (lat. mater=Mutter=weiblich)". We can spray it :-), enjoy it or give it to another person ... that is for me charity in the human meaning. That does not depend on an religion because: All religions includes that. But probably the Christians should think about charity again and again because you have to live it ... You must not convince any other because you just have to live it. Then you will discover, that other religions see it probably in a deeper sense! I think deep compassion is the condition to live charity in that way we need it in these days.